Schwalbenfreunde gesucht!

NABU Rhein-Erft zeichnet 2014 weitere „Schwalbenfreundliche Häuser“ aus

Von Simone Bergheim

Spät sind in diesem Jahr die Schwalben aus den afrikanischen Überwinterungsgebieten heimgekehrt, um hier zu brüten. Vielerorts ist das Gezwitscher der kleinen Sommerboten in der Nähe von Häusern, Schuppen und Ställen noch zu hören. Obwohl, so zahlreich wie früher sind die Rauch- und Mehlschwalben nicht mehr. Ihre Zahl geht seit vielen Jahren zurück, auch hier in Nordrhein-Westfalen.  

 

Eine der Ursachen ist der fortschreitende Verlust von Nistmöglichkeiten. Während früher in jedem Kuhstall Platz für mehrere Rauchschwalbenpaare war, sind heute viele Viehställe verschlossen – sofern es sie überhaupt noch gibt. Nicht asphaltierte Feldwege und Hofeinfahrten, ideale Orte für die Schwalben, um feuchten Lehm für den Nestbau zu sammeln, sind heute eine Seltenheit. Mehlschwalbennester fallen den teilweise überzogenen Hygienevorstellungen einiger Hausbesitzer zum Opfer und werden nicht selten illegal von der Hauswand entfernt. Lange kalte Winter tun das ihrige dazu.

 

Aber es gibt noch viele Menschen, die sich über das Glück freuen, das die Schwalben sprichwörtlich an ihre Häuser bringen. Zwar ist die als Gemeinschaftsaufgabe in den letzten drei Jahren, mit großem Erfolg durchgeführte Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ beendet, aber zusammen mit seinen Kreis- und Stadtverbänden zeichnet der NABU NRW auch weiterhin schwalbenfreundliche Hausbesitzer und ihre Immobilie mit einer Plakette aus. Allein in den Jahren 2010 bis 2012 prämierte der NABU Kreisverband Rhein-Erft rund 120 Menschen und Häuser im Rhein-Erft-Kreis mit einer Plakette, bei und an denen die Glücksbringer willkommen sind.

 

Einem Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger ist es zu verdanken, dass sich im Jahr 2014 wieder zahlreiche Schwalbenfreunde beim NABU Rhein-Erft meldeten. Im Jahr 2014 verlieh der NABU Kreisverband Rhein-Erft an folgende schwalbenfreundliche Hausbesitzer und ihre Immobilie die Plakette „Hier sind Schwalben willkommen!“, die gut sichtbar für Nachbarn, Freunde und Gäste an der Fassade angebracht wurde:

 

Brühl: Familie Ralf Nonn, Peter Boley

 

Frechen: Heinrich und Stefanie Enkel vom Reit– u. Pensionsstall Rosmarhof, Willi und Christel Mutschall sowie Familie Andreas Erbes

 

Hürth: Familie Kasten, Familie Engel-Juergensen

 

Pulheim: Petra Schilk, Karl-Heinz Eskes

 

Die Aktion erfreut sich so großer Beliebtheit, dass sie fortgesetzt wird. Bewerben können sich Hausbesitzer aus dem Rhein-Erft-Kreis, die das Brutgeschehen der wendigen Flugkünstler und Sommerboten dulden, akzeptieren und vielleicht sogar durch das Aufhängen von Nisthilfen und die Anlage einer Lehmpfütze fördern; ganz gleich, ob es sich bei dem Gebäude um ein Wohnhaus, Hotel, Bauernhof oder Fabrikgebäude handelt.

 

Bewerbungen bitte an die Geschäftsstelle des NABU Rhein-Erft.